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Allen Selemer Unkenrufen zum Trotz: Das Tulamidische ist erlernbar - und die fremde Schrift ist die kleinste Schwierigkeit. Dann schon eher die Vielzahl der verschiedenen Dialekte, die es im Land der Ersten Sonne gibt. Der Schwerpunkt dieses Kurses liegt auf dem modernen, gesprochenen Dialekt der Banu Nuwad ("Beni Novad"), der von allen rastullahgläubigen Wüstenbewohnern gesprochen und verstanden wird. Bei der Umschriftung der Zeichen sind vor allem die Fasarer, und seltener, die Kefter Umschriftung geläufig. Die Gareth-Umschriftung wird fast ausschließlich von Mittelreichern verwendet und ist als die "populärere" bekannt, führt allerdings oft zu Mißverständnissen. Im Tulamidischen gibt es nur einen Artikel: "al-". (In mittelreichischen Umschriftungen auch als "el-" zu finden). Das "l" spricht sich wie in "Selem". Die einzige Ausnahme ist der Gottesname "Rastullah", in dem das "l" weiter hinten im Gaumen gesprochen wird. Das Wort "Rastullah" wird allerdings sehr selten verwendet. Häufiger greifen die Novadis auf einen der 99 Gottesnamen zurück. An erster Stelle steht dabei "Rahhman" (Das hh wird als Zwischenlaut zwischen "h" und "ch" gesprochen, besonders bei den Gottesnamen aber häufig als einfaches "h" geschrieben). Es bedeutet "der Erbarmer". Die Sprache der Khom kennt zwei Geschlechter: weiblich und männlich. "Ghurfa" (=Zimmer, gh=Zäpfchen-r, r=gerolltes r) trägt beispielsweise die weibliche Endung. Die eigentlichen Endungen ("-un" für männliche, "-atun" in der Regel für weibliche Substantive) werden beim Sprechen normalerweise weggelassen. Damit erledigen sich auch viele Grammatik-Probleme: die tulamidische Deklination ist nämlich ausschließlich eine endungsbeugende. Es gibt drei Vokale: a, u, i. Das Besondere an der tulamidischen Sprache sind die Wortschöpfungen. Basis eines Wortes sind drei Konsonanten, hier Radikale genannt. Ein Beispiel:
Die Radikale k-t-b können alles bezeichnen, was mit dem Schreiben zu tun hat. So bedeutet "kataba" einfach "schreiben", "maktab" dagegen "der Ort, an dem geschrieben wird" (Stube des Schreibers; Amtszimmer; Zelt, in dem ein Handel schriftlich fixiert wird, etc.) "kattaba" heißt "schreiben lassen", "takaataba" bedeutet soviel wie "sich mit jemandem schreiben" (korrespondieren). "Kaatib" ist der Schriftsteller oder der Gelehrte, kann aber auch einen Sekretär oder einen Schreiber bezeichnen. "Kitaab" ist "das, was geschrieben ist", also ein Buch, ein Dokument oder ein Brief. "Maktaba" ist schließlich "der Ort, an dem Geschriebenes aufbewahrt wird", also eine Bücherei oder eine Buchhandlung. Neben diesen Hauptbedeutungen existieren noch eine Vielzahl weiterer Abwandlungen der Radikale "k-t-b". Das mag es auf den ersten Blick kompliziert erscheinen lassen, das Tulamidische zu lernen, macht das Sprechen im Tulamidischen später allerdings zu einem kreativen Prozeß. Wer erst einmal durchschaut hat, wie Wortbedeutungen zustanden kommen, der braucht später nicht lange nach einem Wort zu ringen, sondern kann es sich aus bekannten Radikalen selbst bilden. Verstanden wird man im Land der Ersten Sonne damit in jedem Fall, auch wenn man dabei vielleicht ein nicht mehr gebräuchliches Wort bilden mag. Der hier vorgestellte tulamidische Dialekt basiert auf dem irdischen Hocharabisch. |